Drehd an dr Scheib und enddeggd, was dr Schwarzwald kulinarisch z biede hedd
Ob oifachs Veschbr odr feschdlichs Diner: Esse im Schwarzwald isch oi Genuss. Zu jedem zünfdige Veschbr gehörd hir in dr Regio Defdigs, alle voran dr geräucherde Schwarzwäldr Schinke, am beschde mid ofenfrischem Bauernbrod. Doch au für ausgefallene Menüs dr Schderneküche isch dr Schwarzwald berühmd.
Um d Endschdehung dr Schwarzwäldr Kirschdorde ranke si zahlreiche Geschichde. Es kann nur burr Neid soi, wenn manche behaubde, sie wäre nedd im Schwarzwald erfunde worde. In oir rechte Kirschdorde darf des Schwarzwäldr Kirschwassr nedd fehle. Die Kirsche für diese edle Brand deihe ebe nur im Schwarzwald. Die Schwarzwäldr Kirschdorde isch weldberühmd und oi echds Aushängeschild unserr Regio.
Ihr Haibeerleut, ihr Haibeerleut, ihr hent jo leere Krätte!
In frühere Zeide sind im Heidelbeerdorf Enzklöschderle d Heidelbeere oi wichdig Einnahmequelle für viele Familie. Die Fraue beschdreide mid ihrr Heidelbeerkasse d Ausgabe für Schuhe und Kleidr. In den Heidelbeerferie müsse d Schülr däglich in d Beere. Es gild, schbädeschdens um siabe Uhr morgens an dr Zobfschdelle z soi, d ofd mehrere Kilomedr endfernd isch.
Wer besonders fleißich isch, bekommd im Ord den Tidl Heidelbeersau. Des isch absolud koi Schimbfword, sonderet oi Auszeichnung für d beschde Zobfr und Zobferinne. Isch man oimol nedd so fleißich, noh hörd man am Abend bei dr Heimkehr: Ihr Haibeerleut, ihr Haibeerleut, ihr hent jo leere Krätte, ihr hent jo nix, ihr hent jo nix, ihr hent jo älles gfressa!
Als Pedr wiedr z si kam, fühlde r si wenich veränderd, sogar unbeschwerd und vollr Tadendrog. Fordan arbeidede r erfolgreich als Händlr und Geldverleihr. Unerbiddlich driab r Zinse oi. Scho bald dauuff konnde r oi herrschafdlichs Haus soi Eige nenne. Eins Tags, gerad heddde Pedr wiedr oiig Beddlr vo soim Grundschdügg verjoogd, schbrach soi Muaddr ihn an: „Pedr, i erkenne di nemme. Du bisch geizich und kald.“ „Ach, was weißd du“, fuhr Pedr sie an, „Midgefühl, bah! Des lässch d Kasse nedd klinge.“ Er warf ihr oiig Gulde hin. „Schr di ford“. Nachdem d Muaddr gange war, erinnerde si Pedr an d schöne Lisbeth, mid dr r frühr so gerne gdanzd heddde. Kurzendschlosse hield r um ihre Hand an. Doch au z ihr, dess erkannde Lisbeth mid dr Zeid voll Kummr, war Pedr hard, nix konnde sie ihm rechd mache. An oim Nachmiddag klobfde oi aldr Mann an d Tür dr Munks. „Bidde, liabs Kind, nur oi Glas Wasser“, bad r Lisbeth, d göffned heddde. Die eilde, ihm Woi und oi Schdügg Schwarzbrod z hole. Doch Pedr, dr dis mid angesehe heddde, geried außr si. „Wie kannsch s wage? Moin Woi gibsch an Beddlr aus. Di will i lehre!“ Wie vo Sinne schlug Pedr auf Lisbeth oi, bis diese leblos in d Arm vom Beddlers fil. Dr schbrach mid oim Mal mid veränderdr Schdimme: „Was hasch gdan, Pedr? Doi Frau war d liablichschde Blum im Schwarzwald. Nun wird sie nie mehr blühe. Sie isch dod! So wie in doir Brusch nix mehr schlägd.“ Da erkannde Pedr in dem Alde des Glasmännloi. Schlagardich zoge schwarze Wolke auf, und Blidze fuhre in d Bäum oi. „Achd Tag geb i dir, di z besinne, Pedr.“ Nachdem des Glasmännloi diese Worde gschbrole heddde, erhob s si mid dr leblose Lisbeth in soin Arme und endschwand.
Drehd an dr Scheib und enddeggd, was dr Schwarzwald kulinarisch z biede hedd