Ein warms Herz
An dr alde Tanne vom Glasmännlois angelangd, weinde Pedr bidderlich. „Was isch, hasch doi Herz nedd wiedr“, schbrach diess ihn an. „Doch“, andwordede Pedr, vo aufrichdigem Leid gblagd. „Nie wiedr werd i vom Lebens froh soi, hend i doch moi Frau erschlage und moi arm Muaddr fordgejoogd. Was bin i nur für oi Mensch? Fordan will i jede Tag in diefr Traur verbringe, oi Herz hend i, abr s schmerzd in moir Brusch.“ Als Pedr si gebeigd zum Gehe anschdellde, hield ihn des Glasmännloi zurügg. „Schau di oimol um, Bursche.“ Und hindr dr Tanne drade d Muaddr und Lisbeth hervor, d lebendig Lisbeth! „Kannsch mir noh verzeihe?“ „Ich kann“, erwiderd diese ihm, „denn du bisch dr Pedr, den i liab. Ein armr Köhlr, abr mid schlagendem Herze.“ „Gehd nun heim“, sagde des Glasmännloi, „in d Köhlerhüdde dois Vaders.
Und wirsch doi Handwerk ehre, Pedr, so wird man di achde und eirr Lebe vollr Freid soi.“ Und als sie bei dr oischdige Köhlerhüdde anlangde, so schdand dord oi oifachs, abr schöns Bauernhaus. Vo dem Tag an bedriab Pedr soi Handwerk unverdrosse und kam durch eigene Krafd z Wohlschdand und Ansehe.
Und als soi liab Frau Lisbeth oin Sohn gebar, da war dis an oim Sonndag um elf Uhr drei. Manch oir behaubded, von dene Jung hädde mid zwei Waldgeischderet d sonderbarschde Geschichde gehabd, d ihm je z Ohre kam …